Tuina Anmo

Bedeutung: Tui - schieben, Na - greifen, An - drücken, Mo - streichen

Tuina Anmo wird mit Akupressur, Schröpfen und Gua Sha kombiniert. Meist wird ohne bzw. mit sehr wenig Öl im Sitzen oder Liegen gearbeitet. Das Gewebe wird locker und durchgängig gemacht, der Qi- und Blutfluss angeregt. Impulse werden äußerlich (Muskeln, Faszien, Sehnen, Bänder) weitergegeben, um Störungen an der Körperaußenseite sowie der Körperinnenseite zu beheben.

Je nach Störmuster wird sedierend (ausleitend) oder tonisierend (stützend) gearbeitet. Die Orientierung erfolgt am Meridiansystem und es werden spezielle Grifftechniken mit Akupressur kombiniert, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Am besten ist es erklärt, indem Sie sich ein Auto vorstellen, wo jeder einzelne Teil zu einem sinnvollen Ganzen beiträgt, mit dem Ziel, es in Bewegung zu setzen und zu halten.

Tuina Anmo fördert das innere Gleichgewicht und stärkt die Abwehrkraft, kann bei Schlaf-, Konzentrations- oder Verdauungsstörungen helfen, löst Verklebungen sowie Blockaden und hat dadurch eine positive Beeinflussung der Gelenkbeweglichkeit.

Schröpfen
Die Schröpfmethode kann Blockaden in den Meridianen lösen, bringt das Qi wieder in Fluss und leitet Schmerz ab. Sie regt die Durchblutung und den Lymphfluss an, wirkt Stoffwechsel anregend und hilft dadurch zu entgiften. Durch erhitzen der Luft im Schröpfglas mittels einer Flamme oder mit einer Vakuumpumpe entsteht der benötigte Unterdruck um Gewebe in das Schröpfglas einzusaugen. Das Blut gelangt nun in ein Gebiet wo es für gewöhnlich nicht ist (Weichteile und Zwischengewebsräume). Der Körper unternimmt jetzt alles um das Blut wieder zu entfernen und setzt physiologische Prozesse in Gang. An der Schröpfstelle kommt es zu einem Anstieg von Leuko- (weiße Blutkörperchen) und Granulozyten (Fresszellen) die Teil des Immunsystems sind. Dadurch werden die Selbstheilungskräfte angekurbelt.

Schröpfen kann punktuell aber auch als Schröpfmassage durchgeführt werden und ist zur Verbesserung des Wohlbefindens bzw. zur Förderung der Gesundheit sehr gut einsetzbar.

Gua Sha
Durch Nahrung, rauchen, Alkohol, Stress und Umweltverschmutzung nehmen wir Schadstoffe auf. Diese werden in unserem Körper – Bindegewebe, Muskeln und Gelenke – abgelagert und Beschwerden treten auf.

Gua Sha ist eine Schabetechnik die mit Deckeln, Porzellanlöffel, in Form gebrachten Gesteinen oder Horn durchgeführt werden kann. Also eigentlich alles was eine abgerundete Form hat!

Durch das Schaben entsteht ein Saugeffekt, der diese Ablagerungen an die Oberfläche holen kann. Durchblutung und Lymphsystem werden angeregt, Verspannungen vermindert und ein positiver Einfluss auf die inneren Organe ausgeübt.